Habichtshof

Reiten im Naturpark Hoher Fläming 


Paddock Trail - was verbirgt sich hinter diesem Begriff?

Paddock Trail meint eine artgerechte und naturnahe Pferdehaltung auf speziell angelegten Wegen mit Futter- und Tränkplätzen, die den Pferden ein permanentes 24-stündiges Bewegen ermöglichen.

Track mit Fleur und Gonzo


Der Begriff "Paddock Trail" ist angelehnt an die Idee einer naturnahen Pferdehaltung, die von dem Amerikaner Jamie Jackson unter dem Begriff "Paddock Paradise" entwickelt wurde.

Die grundlegende Idee orientiert sich an den Lebensgewohn-heiten von in Freiheit lebenden Wildpferden; diese folgen immer einer bestimmten Route, dem sogenannten "Track", der sie zu Futterplätzen, Wasserstellen aber auch zu Ruhe- und Wälzplätzen usw. führt. Das Verhalten, immer wieder die gleichen Wege zu gehen, ist tief in den Pferden verwurzelt.


auf dem Track_4


In Folge dessen muss eine artgerechte Pferdehaltung immer auch eine bewegungsorientierte Haltung sein, d. h., man muss den Pferden einen "unendlichen Weg" zum Wandern geben. Diese „Unendlichkeit“ lässt sich auch auf einer kleiner Fläche herstellen, indem man einen Rundweg angelegt. Die Erfahrung dieser in die Praxis umgesetzten Idee zeigt, dass die so permanent beschäftigten Pferde in einem solchen "Paddock Paradise" nicht nur in ihrem Gemüt wesentlich ausgeglichener sind, sondern auch gute Grundkondition und Gesundheit der Tiere sind die Folge.

 

Pferde auf Weide mit J.


Auf dem Habichtshof soll diese naturnahe und artgerechte Pferdehaltung in die Praxis umgesetzt  und damit den Pferden die bestmöglichen Bedingungen zum Leben geboten werden. Aus diesem Grunde soll die Pensionspferdehaltung nicht allein auf Stallungen/Unterstände und Weiden beschränkt sein,


Stall/Fohlenbox


Offenstall innen 1





auf dem Track_3

sondern durch angelegte "Tracks" (Pfade/Wege) den verschiedensten Bedürfnissen der Pferde Rechnung getragen werden.

 


Auf dem Track_2





Die Pferde laufen 24 Stunden auf einen sogenannten Track um die Weiden herum; an mehreren Stellen dieses Tracks wird 24 Stunden Heu (ad libitum) - meist in Netzen - gefüttert wird.



Heuraufe 1







an der Heuraufe


Die Weiden selbst werden nur stundenweise genutzt. Zudem ist die Weidefläche auf mehrere Weiden aufgeteilt, so dass die einzelnen Flächen ausreichende Erholungszeiten bekommen.

Track zur Furt


Die Tracks - zwischen 3 m bis 5 m breit - weisen unter-schiedlich harte bzw. weiche Beläge auf (Sand, Schotter, Kies, Lehm mit große Feldsteinen, Holzschitzel, Wiese etc.) So sind die Hufe 24 Stunden, d. h. permanent wechselnden Untergründen ausgesetzt; das heißt auch, die Hufe werden rund um die Uhr mit ständig wechselnden Reizen trainiert.

Die positive Auswirkung des Paddock Trails hat sich an den Hufen meiner Pferde nach kurzer Zeit bereits gezeigt.

In Planung sind für das kommende Jahr:

eine kleine Wasserfurt, ein größeres Wasserloch, ein Sandhügel und Sandplätze bei den Unterständen.

All dies verbunden mit weiteren "Spieleinheiten" (Baumstämmesoll für Abwechslung und Beschäftigung der Pferde sorgen.

Die Idee eines „Paddock Trails“ wie er auf dem Habichtshof realisiert werden soll, ist hier auf dieser Zeichnung zu sehen. Viel ist davon schon in die Tat umgesetzt worden, vieles ist aber noch zu tun.


Zudem soll die Anlage eine Ergänzung durch die Anpflanzung von Bäumen und Hecken erhalten. Dabei sollen vorrangig einheimische Gehölze Verwendung finden. Diese bieten einer-seits Lebensraum, Schutz und neue Heimat für eine Vielzahl von Tieren, andererseits dienen sie den Pferden als Windschutz, Schatten, Nahrungsergänzung und sollen an den Außengrenzen im „ausgewachsenen Zustand“ Zäune verstärken.

Ebenso sind an einigen Stellen Totholzhecken und Kräuter-beete vorgesehen.

Totholzhecke um Weidezelt


Um hier dem Standort innerhalb des „Naturparks Hoher Fläming“ als Kulturraum nachhaltig gerecht zu werden, ist für die Realisierung des Habichtshofes ein naturnahes, artgerechtes und nachhaltiges Konzept angedacht, welches auch neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere schafft.

Weiter geplant ist den bereits vorhandenen Natur-reitplatz  (20 m x 60 m) in einen regulär angelegten und befestigten Sandreitplatz  umzugestalten.

Ähnlich soll auch der bereits vorhanden Longierplatz mit einem Durchmesser von 20 m weiter befestigt werden; aber auch gleichzeitig weiter in den „Track“ integriert bleiben und damit - wenn nicht als solcher genutzt - Ruhe- und Wälzplatz für die Pferde sein.

Fleur am Wälzplatz


Ein überdachter Waschplatz wird zwischen Hofstätte/Stall und nördlichem Offenstallgebäude entstehen.

Die vorhandenen Stallgebäude sollen in den nächsten Jahren wieder in Stand gesetzt werden; das südliche Stallgebäude soll im kommenden Jahr in einen Pferdestall mit variablen Boxen (einschließlich Kranken-, Fohlenbox etc.) und Sattelkammer umgestaltet werden; das nördliche Gebäude zum einen weiterhin als Remise und Werkstatt genutzt werden, aber auch Wirtschaftsraum, Gäste-WC / Dusche und Umkleide beherbergen.

 

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